
Dieser Weg wird nicht einfach: Im ersten Testspiel unter Cheftrainer Bruno Labbadia verlor der VfB Stuttgart mit 0:3 gegen den FC Luzern. Auf den neuen Trainer wartet viel Arbeit.
“Ich verliere nicht gerne. Aber der Vorteil ist, dass dieses Spiel einiges gezeigt hat.”
Unerwartete klare Freundschaftsniederlage
Dass der VfB Stuttgart im ersten Test die Sterne vom Himmel über Cannstatt spielen würde, damit hatte niemand gerechnet. Zumal der neue VfB-Trainer Bruno Labbadia erst seit fünf Tagen bei seinem Team ist. Dass die Schwaben aber verdient mit 0:3 beim Schweizer Erstligisten FC Luzern verloren, kam schon etwas überraschend. „Zunächst einmal wollen wir natürlich jedes Spiel gewinnen. Aber wir haben gegen einen quirligen Gegner verloren, der seit vier Wochen trainiert“, sagte Labbadia gegenüber SWR Sport.
In der Innenverteidigung agierten Waldemar Anton und Dan-Axel Zagadou zeitweise zu leichtsinnig. „Der Rest unserer Abwehr war nicht optimal, wir haben billige Gegentore kassiert“, erklärte Bruno Labbadia nach dem Spiel. Dem 56-Jährigen dürfte nicht entgangen sein, dass es der Offensive noch deutlich an kreativer Zielstrebigkeit mangelt. Die beste Torchance hatte Verteidiger Dan-Axel Zagadou, der in der 40. Minute die Latte traf. Ohne die verletzten Dinosaurier Mavropanos, Chris Führich und die WM-Teilnehmer Borna Sosa, Wataru Endo und Hiroki Ito ist die Qualität einfach nicht da.
Labbadia hat einen Plan
Das Zusammenspiel der auf dem Rasen leichten Brust ist noch wackelig. „Tiefe Läufe fehlen noch und wir müssen mutiger werden“, fordert Bruno Labbadia. Bessere Koordination und bessere Fitness als beim letzten Mal sind die Kernthemen in den nächsten Wochen der Vorbereitung. Trotz der deutlichen Niederlage besteht bei allen VfB-Anhängern derzeit kein Grund zur Panik. Wir leben in schnelllebigen Zeiten, aber eine schnelle Fußballmannschaft kann man nicht in einer Woche auf die Beine stellen. Für Bruno Labbadia und sein Trainerteam geht es nun darum, seine Spieler richtig kennenzulernen. Wer sind die Leader im Team? Wer ist bereit für einen nervenaufreibenden Kampf gegen den drohenden Abstieg? Wer kann dem Team auf welcher Position am besten helfen? „Wir haben einen klaren Plan und ich kann bereits einige Leute sehen, die ich verstehe. Wir müssen jetzt etwas strukturieren, und das werden wir tun.“ Na dann: Anzug anziehen und Klasse halten.