
Stand: 28.10.2022 14:58
Vier Pflichtspiele in Folge ohne Sieg haben den Fußball-Zweitligisten Hamburger SV unter Druck gesetzt. Der selbsternannte Aufstiegskandidat ist „nur“ Dritter. Mit einem Sieg im Spitzenspiel beim SC Paderborn wäre zumindest der Sprung auf Platz zwei sicher.
„Wir haben zum Beispiel in Hannover gezeigt, dass wir diese Top-Spiele auch auswärts spielen können. Genau darauf wollen wir aufbauen“, sagte Mittelfeldspieler Jonas Meffert vor dem Sonntagsspiel gegen den Tabellenzweiten Paderborn (13.30 Uhr, in der NDR Livecenter).
„Dass wir Qualität haben, haben wir bereits bewiesen. Das müssen wir wieder auf den Platz bringen. Dazu müssen wir einfach konsequent, aber auch konsequent einfach sein.“
HSV-Trainer Tim Walter
Den bislang letzten Sieg feierte der HSV beim 2:1 in Hannover – Ende September. In dieser Phase waren Abwehr und Angriff der „Roten Hosen“ zuverlässig. Dies ist nicht mehr der Fall.
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31 Torschüsse erzielten die Hamburger gegen die Magdeburger, die nur achtmal auf das HSV-Tor zielten. Am Ende gab es jedoch eine 2:3-Niederlage für den Favoriten.
Schloss Schönlau „darf keine Ausrede sein“
„Uns geht es grundsätzlich darum, defensiv und defensiv besser zu werden. Wir haben in letzter Zeit einfach zu viele Tore geschossen“, sagte Meffert. Ein Grund dafür ist sicherlich das Fehlen von Verteidiger Sebastian Schönlau. Auch der Kapitän trifft wegen seiner Rotsperre auf Paderborn.
„Natürlich vermissen wir ‚Bascho‘ da hinten, aber das kann keine Ausrede sein“, sagte Meffert. Walter sieht das genauso: „Natürlich ist er vor allem für die jungen Spieler ein Vorbild. Aber wir müssen auch ohne Bascho besser verteidigen“, sagte der Trainer. “Wir dürfen uns nie auf einen Spieler verlassen.”
Die Torfabrik Paderborn schwimmt auf einer Erfolgswelle
Auf der anderen Seite trifft der HSV gegen Ostwestfalen auf die beste Zweitliga-Offensive. 32 Tore in 13 Spielen in dieser Saison sind überragend. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok stellt neben Heidenheim auch die beste Abwehr (zwölf Gegentore) der Liga. Paderborn reitet derzeit auf einer Erfolgswelle, blieb in den letzten vier Spielen ungeschlagen und gewann endlich den DFB-Pokal gegen Werder Bremen (5:4 zu Strafen) ein echter Coup.
Die derzeit wohl schwierigste Aufgabe für den HSV, seinen Negativlauf zu beenden und eine Negativbilanz für Trainer Tim Walter zu verhindern. Als Profi-Trainer in Kiel, Stuttgart und Hamburg hat er in insgesamt 113 Pflichtspielen noch nie eine Serie von fünf Spielen ohne Sieg erlebt.
Mögliche Einstellungen:
Paderborn: Huth-Tob. Müller, Heuer, M. Hoffmeier – Schallenberg – Obermair, Srbeny, Muslija, Justvan – Platte, Leipertz
HSV: Heuer Fernandes – Mikelbrencis, Vuskovic, David, Muheim – Meffert – Reis, Benes – Königsdörffer, Glatzel, Dompé
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