Neuer Chef der Jungen Union: “gemeinsam Vollgas geben” | Freie Presse

Als neuer Chef der Jungen Union will Johannes Winkel Themen wie Klimaschutz und Generationengerechtigkeit vorantreiben. Am Deutschen Tag in Fulda hatte er auch ein Denkmal.

Fulda.

Mit dem neuen Vorsitzenden Johannes Winkel geht die Junge Union in die Zukunft. Beim Deutschlandtag der Jugendverbände von CDU und CSU erhielt der 31-jährige Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Jungen Union gestern Nachmittag eine Zustimmungsquote von 86,96 Prozent.

Winkel folgt auf Tilman Kuban (35), der nach fast vier Jahren an der JU-Spitze aus Altersgründen nicht mehr für Wahlen kandidiert. „Lasst uns Vollgas geben“, sagte Winkel nach der einstimmigen Wahl. Kuban war zuvor mit Standing Ovations entlassen worden.

Kritik an Klimaaktivisten

In seiner Rede warnte Winkel vor der Deindustrialisierung in Deutschland. „Lasst uns mit aller Kraft für den Erhalt von Industrie, Produktion und Innovation in Deutschland kämpfen“, sagte er. Die Union muss Deutschland als erste Partei zu einer klimaneutralen Industrienation machen. Gleichzeitig griff Winkel die Aktivisten der „letzten Generation“ an, die die gesellschaftliche Akzeptanz des Klimaschutzes untergraben würden.

Die Einwohner von Kuban hoffen, dass das dreitägige Treffen der jungen Parteiführer der Union Auftrieb geben wird. „Die CDU muss wieder laufen lernen“, sagte Kuban. „Beim letzten Deutschen Tag in Münster im vergangenen Jahr haben wir deutlich gemacht, was wir von dieser Partei wollen: dass wir nicht diejenigen sein wollen, die die CDU untergehen sehen, sondern diejenigen, die die Union machen wollen fit.” Jetzt gelte es, dies auch mit dem Inhalt des Buttons deutlich zu machen, betont Kuban.

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Er sprach gestern Abend auch über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Junge Menschen in der Ukraine müssten jede Nacht zu Hause stehen, anstatt tagsüber zur Universität zu gehen oder zu arbeiten, sagte Kuban. Der politische Fokus muss auf denen liegen, die für Freiheit in Europa, für Frieden und Demokratie in der Ukraine kämpfen.

Besuch beim Botschafter der Ukraine

Als Gast der Veranstaltung dankte der Botschafter der Ukraine, Oleksii Makeiev, Deutschland für seine Unterstützung und Solidarität. Er spürte, dass auch die Herzen Deutschlands blau und gelb schlagen. Seit Kriegsbeginn war von der deutschen Regierung viel getan worden. Er erwähnt die Lieferung von Waffen. Trotz der von Deutschland bereitgestellten Luftabwehr werden viele russische Raketen ihre Ziele treffen, zivile Opfer fordern und kritische Infrastrukturen in der Ukraine versagen. Städte und Dörfer sind teilweise tagelang ohne Strom, Wasser und Heizung.

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Makeiev betonte: „Jedes Tor macht uns das Leben schwerer, aber jedes Tor unterstreicht unseren Siegeswillen.“ Ziel sei es, die Ukraine wieder aufzubauen, zu modernisieren und als EU- und Nato-Mitglied Teil der europäischen Familie zu werden, erklärte der Botschafter und bat indirekt um Waffenlieferungen aus Deutschland.

Ähnlich äußerte sich der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko: „Wir sehen unsere Zukunft als Teil der europäischen Familie“, sagte Klitschko in einer bei der Veranstaltung aufgezeichneten Videobotschaft und erklärte: „Das ist kein Krieg, das ist Völkermord.“ Russland versucht, ukrainischen Bürgern die Wasser- und Stromversorgung abzuschneiden. Mehr als eineinhalb Millionen Einwohner in Kiew und mehr als zehn Millionen Menschen im ganzen Land sind ohne Strom. “Putin will die Ukraine ohne Ukrainer.” Kritisch wird es, wenn der Winter mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius kommt.

Wüst wies die Vorwürfe zurück weil bLeute Geld zurück

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Vorsitzende Hendrik Wüst hat im Streit um die Einkommen der Bürger den Vorwurf der „Fake News“ von Ampelpolitikern zurückgewiesen. „Wer versucht, die Opposition in der Mitte zum Schweigen zu bringen, kann den öffentlichen Diskurs und die Demokratie zerstören“, sagte Wüst dem Deutschen Tag. Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, in seiner Politik nicht nur bei der Hilfe für die Ukraine zu zögerlich zu sein. Diese Krise „braucht Klarheit, kein Zögern und Aufschieben. Diese Krise braucht auch Zusammenhalt.“ Aber es gibt immer wieder Kämpfe an Ampeln.

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Als weiteren Schwerpunkt des JU-Treffens nannte Kuban die Iran-Politik. Er forderte von der Bundesregierung ein stärkeres Zeichen der Unterstützung für die Freiheitsbewegung in der Islamischen Republik.

Merz und Spahn sollen heute miteinander sprechen

Für heute werden CDU-Chef Friedrich Merz und Unions-Fraktionschef Jens Spahn als Gäste am Deutschlandtag erwartet. Darüber hinaus wollten die Delegierten wichtige Weichenstellungen zur Außen- und Sicherheitspolitik erörtern. Ziel sei es, deutlich zu machen, dass die Bundeswehr in die Mitte der Gesellschaft gehöre und die Soldaten mehr Wertschätzung brauchten, sagte Kuban.

Mit Blick auf die nächste Bundestagswahl wurde erklärt, die Jugendorganisationen von CDU und CSU wollten sich gemeinsam für einen geordneten Prozess zur Ermittlung des nächsten Unions-Kanzlerkandidaten einsetzen. Er hofft, dass sein Nachfolger dieses Thema weiter vorantreibt, denn „Schlamassel wie zuletzt“ werde es bei der nächsten Bundestagswahl nicht wieder geben. (dpa)

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