Google statt Microsoft | Sind Chromebooks eine Windows-Alternative? – SWR1

Der Trend ist nicht neu. Googles eigenes Computer-Betriebssystem „Chrome OS“ gibt es seit fast elf Jahren. Es soll günstig und schnell sein, wenig Ressourcen verbrauchen und schon jetzt mit dem Platzhirsch Windows von Microsoft konkurrieren. Wir sagen Ihnen, wie es funktioniert und worauf Sie beim Kauf eines Chromebooks achten sollten.

  1. Was ist ein Chromebook?
  2. ChromeOS-Vorteile
  3. Android-Apps verfügbar
  4. Acht Jahre Update
  5. Nachteile von ChromeOS
  6. Software: „Hui und Pfui“
  7. Ist es für ein Chromebook geeignet?
  8. Welches Chromebook kaufen?
  9. Ergebnis
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Das ChromeOS-Betriebssystem ist spezifisch für Laptops, faltbare oder Tablet-PCs. Solche Computer werden auch unter dem Begriff Chromebook abgekürzt. Nahezu alle großen Hersteller haben mittlerweile mindestens ein solches Modell im Angebot. Die Preise reichen von rund 200 Euro für kleine Einsteigergeräte bis über 1.000 Euro für leistungsstarke Multimediageräte. Obwohl alle Geräte ohne Internet verwendet werden können, eignen sie sich am besten für die Online-Nutzung. Das Betriebssystem ist beim Kauf bereits vollständig installiert. Alles, was es benötigt, ist ein kostenloses Google-Konto und eine Online-Verbindung, um es zu verwenden.

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Die Vorteile liegen auf der Hand: Da die Geräte für die Online-Nutzung optimiert sind, beispielsweise für die Nutzung von Online-Office-Programmen, kommt kaum teure Hardware zum Einsatz. Ein relativ langsamer Prozessor und wenig Arbeitsspeicher reichen für ein praktisches Chromebook aus. Das hält die Kosten niedrig und ermöglicht auch mit relativ kleinen und leichten Akkus lange Laufzeiten der Geräte. Wenn es um das Betriebssystem selbst geht, ist weniger mehr. Eine mechanische Festplatte wurde ohnehin zugunsten viel schnellerer Festplatten ausgemustert. Der beliebte Browser Google Chrome ist die Schaltzentrale des Systems, das mit wenigen, aber sehr nützlichen Funktionen ausgestattet ist. Auch hier zeigt sich die Verwandtschaft von Google mit Android und die Bedienung und Nutzung des Systems ist relativ einfach.

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Chromebook (Bild: Image-Alliance/Report Services, Remco Cool)

Einsteigergeräte wie dieses 11-Zoll-Gerät kosten neu meist nicht mehr als 250 Euro und werden auch als Einstiegsalternativen genutzt.


Image-Association/Report Services



Remco Cool


Android-Apps verfügbar

Ein weiterer Vorteil ist die Konsistenz. Aktuelle ChromeOS-Computer können fast alle Android-Apps oder einige Linux-Programme verwenden. Letzteres setzt allerdings zumindest grundlegende Linux-Kenntnisse voraus. Übrigens kein Wunder, denn ChromeOS und sein Open-Source-Vorgänger „ChromiumOS“ sind Linux-Kernel-basierte Systeme.

Acht Jahre Update

Google sagt, dass alle nach 2020 hergestellten Modelle acht Jahre lang mit ordentlichen Updates versorgt werden. Ältere Modelle werden drei oder sechs Jahre lang unterstützt, erhalten aber weiterhin regelmäßige Sicherheitsupdates, die möglicherweise eine Einarbeitung in das System erfordern. Dadurch sind gebrauchte Chromebooks meist noch aktuell und reduzieren die Anschaffungskosten deutlich.

Ein großer Nachteil des Systems ist die Abhängigkeit von Google. Ohne Google-Konto bieten Geräte nur minimalen Zugriff auf das Betriebssystem. Der Nutzer ist daher gut beraten, zu prüfen, welche Rechte er einräumt, wann und wo Daten übertragen werden. Obwohl diese Einstellungen leicht zugänglich und verständlich sind, erfordern sie dennoch Vertrauen oder das Studium der Nutzungsbedingungen. Ein weiterer Nachteil webbasierter Geräte ist die notwendige Online-Verbindung. Ohne WLAN ist es nicht möglich, in der Cloud gespeicherte Fotos oder Textdateien abzurufen, der meist nur begrenzte interne Speicher des Systems bleibt erhalten. Bei günstigen Einsteigergeräten fehlen oft Anschlüsse. Alle Chromebooks sind mit einem USB-Anschluss ausgestattet, einen HDMI- oder SD-Kartenleser sucht man jedoch vergebens. Dieser Mangel kann nur durch eine passende Dockingstation behoben werden, wenn das Gerät stationär genutzt wird.



Chromebook mit Touchscreen (Bild: Image-Alliance/Report Services, Florian Shaw)

Viele Chromebooks haben einen Touchscreen, was die Verwendung von Touch-erweiterten Apps sehr einfach macht.


Image-Association/Report Services



Die Florian-Show


Software: Hui und Pfui

Solange es sich um Google-eigene Dienste wie Cloud-Speicher, Kalender oder Messenger handelt, ist die Bedienung nahezu intuitiv und geräteübergreifendes Arbeiten, etwa zwischen einem Android-Smartphone und einem Chrome-OS-Rechner, problemlos möglich und ganz im Sinne von Apple . bis ins letzte Detail. Bei Apps und Software von Drittanbietern ist der Nutzer jedoch darauf angewiesen, dass der Hersteller andere Usability-Möglichkeiten als Touchscreens und Wischgesten berücksichtigt und seine Software entsprechend gestaltet hat. Leider ist dies nicht immer der Fall und bei vielen Android-Apps auch nicht der Fall. Zudem fehlt es fast immer an der Integration im System. Das Speichern von Dateien in der Cloud außerhalb des Google-Universums kann nur einen Klick entfernt sein oder mehrere Apps erfordern, um mehrere E-Mail-Konten von verschiedenen Anbietern zu verwenden. Auch iPhone-Nutzer tappen im Dunkeln, denn für das unvermeidliche iTunes gibt es keine ChromeOS-Alternative, während sich ein Android-Gerät quasi ins System integrieren lässt.

Fasst man die Vor- und Nachteile zusammen, ist Google Chrome OS und die dazugehörige Hardware etwas für Leute, die klare Vorgaben für ihr Gerät machen. Surfen, Streamen, E-Mail und Office-Systeme sind echte Stärken bei der Nutzung der richtigen Online-Apps und -Programme, während die Foto- oder Videobearbeitung am Speichermangel der Software scheitert. Besonders smart: Geräte mit Touchscreen, sodass auch Apps mit reiner Touchscreen-Bedienung problemlos genutzt werden können.

Grundsätzlich reicht ein Einsteigermodell bis 400 Euro für den Einstieg und leichte Büroarbeiten. Vor allem die Größe des Displays, eine Touchscreen-Option oder die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse, sowie die Art des Prozessors und des verbauten Speichers bestimmen den Preis. Gebrauchte Geräte mit kleineren Displays kosten weniger als 100 Euro, ein neues 17-Zoll-Touchscreen-Gerät kostet 600 Euro und mehr, kommt aber im Zweifel auch mit dem aktuellen Windows-System zurecht. Kleine Geräte mit wenigen Anschlüssen lassen sich beispielsweise praktisch mit einer Dockingstation nutzen, die allerdings einen USB-C-Anschluss voraussetzt und um die 60-200 Euro kostet.

Chromebooks sind mittlerweile für viele normale Nutzer zu einer brauchbaren Windows-Alternative geworden, vor allem weil keine teure Hardware benötigt wird und die Versorgung mit Updates unabhängig vom Gerätehersteller bis zu acht Jahre garantiert ist. Wie Apple akzeptieren Sie jedoch, dass Sie relativ abhängig von Google sind und eine Online-Verbindung fast unerlässlich ist.

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