Galerie Sperl schließt wegen Mieterhöhung

Galerie Sperl steht vor einem erneuten Umzug. „6.000 Euro Miete wollte der neue Eigentümer des Hauses, das können wir uns nicht leisten“, sagt Ursula Sperl. Bisher haben sie und ihr Mann, der Künstler Rainer Sperl, die Hälfte der Fläche in der Brandenburger Straße 40 bezahlt. Die neuen Eigentümer haben von Anfang an deutlich gemacht, dass sie kein Interesse daran haben, die Galerie in Ursula zu behalten. Fluch. “Ich weiß nicht, was sie jetzt dort machen.”

Seit 2009 folgt ein Umzug nach dem anderen

Für Ursula Sperl ist die Verdrängung von kleineren, nicht primär kommerziellen Orten symptomatisch für die Stadt. “So ist das in Potsdam.” Vor einigen Wochen schrieb das Besitzerehepaar der Galerie in einem Rundschreiben: „Bis Sonntag, 20. von Ulrike Hogrebe und Kerstin Heymann“. Die Zimmer werden am 21. November an die neuen Eigentümer übergeben.

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Es ist der siebte Umzug im Hause Sperl. Einen neuen Standort haben die Galeristen allerdings noch nicht gefunden. Es ist nicht das erste Mal in den 30 Jahren seit der Gründung der Galerie, dass sie unfreiwillig umziehen musste. 2009 musste sie weg, unweit ihres jetzigen Standorts: 1991 eröffnete das Ehepaar seinen ersten Galerieraum in der Mittelstraße 30 im Holländischen Viertel. Ab 2009 folgte ein weiterer Umzug: Ticketgalerie Nikolaisaal, dann alte Fachhochschule bis 2017, dann Schopenhauerstraße 27.

“Es tut uns leid”

Die Galerie Sperl war nur etwa ein Jahr in der Brandenburger Straße zu Hause. „Unser Publikum hat uns von Ort zu Ort begleitet“, sagt Ursula Sperl. “Aber das wirklich Besondere an der Brandenburger Straße war, dass Leute zu uns kamen, die eigentlich gar nicht auf der Suche nach Kunst waren.” Die Ankündigung, dass sich die Miete verdoppeln würde, wurde vor einem halben Jahr gemacht. “Das hat uns unvorbereitet getroffen.” Ursula Sperl will sich zunächst auf den Online-Vertrieb konzentrieren, sagt Ursula Sperl. “Es ist auch eine sehr schwierige Zeit für einen Umzug aufgrund der hohen Energiekosten.”

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Die in der Galerie ausgestellten Kunstwerke werden zunächst nach dem 20. November an die Künstler zurückgegeben. Eine für 2023 geplante Ausstellung des Künstlers Halle Moritz Götze muss aus unbekannten Gründen verschoben werden. „Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht, aber es wird weitergehen“, sagt Ursula Sperl. Im Rahmen eines Gesprächs zum 30-jährigen Jubiläum der Potsdamer Galerie sagte Rainer Sperl: „Eine Nacht weinen und dann vergessen. So haben wir es immer gemacht.”

„Kerstin Heymann, Ulrike Hogrebe und Galeriekünstler“ bis 20. November in der Brandenburger Str. 40, Freitag 12 bis 18 Uhr und Samstag und Sonntag 14 bis 18 Uhr

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