Europas grösstes Vorkommen seltener Erden in Schweden entdeckt

Die Schweizer Piloten stimmen dem GAV klar zu

Schweizer Piloten stimmen neuem Gesamtarbeitsvertrag zu.

Schweizer Piloten stimmen neuem Gesamtarbeitsvertrag zu.

Annick Rampe / NZZ

tsf Der Arbeitskampf zwischen der Schweiz und ihren Piloten ist definitiv gelöst. Die Mitglieder der Pilotengewerkschaft Aeropers haben den im vergangenen Herbst ausgehandelten Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit einer grossen Mehrheit von 87,4 Prozent angenommen. Der GAV tritt rückwirkend Anfang 2023 in Kraft, wie der Pilotenverband am Freitag mitteilte. Damit wird ein drohender Streik im Oktober 2022 abgewendet. Das wird einen enormen Imageschaden anrichten und hochbezahlte Flugkapitäne viel Kulanz kosten.

Britische Royal Mail durch Cyberangriff teilweise gelähmt

Zwei Fahrzeuge der Royal Mail in traditionellem Rot der britischen Post.

Zwei Fahrzeuge der Royal Mail in traditionellem Rot der britischen Post.

Andy Regen/EPA

kca./(dpa)

Laut einem Bericht der BBC ist die britische Postbehörde Royal Mail Opfer eines großen Cyberangriffs geworden, der unter anderem die internationale Post lahmgelegt hat. Demnach wurde ein Teil der Software des Unternehmens mit einer Malware namens Lockbit, der sogenannten Ransomware, infiziert. Ransomware ermöglicht es Kriminellen, Daten zu verschlüsseln und damit unbrauchbar zu machen.

Wie die BBC am Freitag berichtete, hatte Royal Mail eine Lösegeldforderung in Millionenhöhe, um die Daten zu entschlüsseln. Dass es sich um einen Cyber-Angriff handelte, bestätigte das Unternehmen zunächst nicht. In einer Erklärung forderte sie die Kunden jedoch auf, keine Briefe oder Pakete für den internationalen Versand zu versenden.

Laut BBC wurde Lockbit von Hackern mit Verbindungen nach Russland entwickelt und verwendet. Ein Sprecher der britischen National Crime Agency sagte, man arbeite daran, die Auswirkungen abzuschätzen. Der Vorfall wird als bedeutsam angesehen, da Royal Mail Teil der lebenswichtigen Infrastruktur des Landes ist.

Die Inflationsrate in Argentinien ist auf fast 95 Prozent gestiegen

Ein Mann betrachtet eine Preiserhöhung vor einem Geschäft in Buenos Aires, Argentinien, 12. Januar 2023.

Ein Mann betrachtet eine Preiserhöhung vor einem Geschäft in Buenos Aires, Argentinien, 12. Januar 2023.

Enrique Garcia Medina / EPA

(dpa) Während der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise Argentiniens stieg die Inflationsrate in dem südamerikanischen Land auf 94,8 Prozent. Die Inflationsrate erreichte im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit 30 Jahren, wie die Statistikbehörde (INDEC) am Donnerstag mitteilte. 2021 liegt die Inflationsrate in Argentinien noch bei 50,9 Prozent.

„Unsere Verantwortung und unsere größte Herausforderung ist es, die Inflation zu reduzieren, denn sie ist das Fieber einer schwachen Wirtschaft“, schrieb Wirtschaftsminister Sergio Massa nach Veröffentlichung der Zahlen auf Twitter. „Dies erreichen wir durch ordentliches Budgetmanagement, Disziplin, das Festhalten an klaren Zielen und einen verantwortungsvollen Umgang in allen Bereichen.“

Die Inflationsraten in Argentinien gehören zu den höchsten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank immer wieder neues Geld. Südamerikas zweitgrößte Volkswirtschaft leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer industrieller Produktivität und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entgehen lässt. Die Währung des Landes, der Peso, wertet gegenüber dem US-Dollar weiter ab, die Schuldenberge steigen weiter. Die Inflation in Argentinien wird derzeit von globalen Situationen wie dem Krieg in der Ukraine und Unterbrechungen in der Lieferkette getrieben.

Das größte Vorkommen an Seltenen Erden in Europa befindet sich in Schweden

Werk der LKAB-Bergbaugruppe in Kiruna.

Werk der LKAB-Bergbaugruppe in Kiruna.

Ionas Ekströmer / Imago

(dpa) Im hohen Norden Schwedens wurden bedeutende Vorkommen an Seltenen Erden gefunden, die unter anderem für den Bau von Elektroautos und Windkraftanlagen benötigt werden. Wie der schwedische Bergbaukonzern LKAB am Donnerstag mitteilte, wurden in der Nähe von Kiruna mehr als eine Million Tonnen Seltenerdoxide gefunden. Es ist die größte bekannte Lagerstätte dieser Art in Europa. Sie kann ein wichtiger Baustein für die Produktion essentieller Rohstoffe sein, die für die grüne Wende entscheidend sind, sagt Firmenchef Jan Mostrom.

Laut Mostrom ist es schwierig abzuschätzen, wie groß die Lagerstätte im Vergleich zu anderen außerhalb Europas ist. Der Grund sei, dass der Großteil des Abbaus in China stattfindet und die Größe der Vorkommen dort nicht klar sei, sagte er auf einer Pressekonferenz in Kiruna. Klar ist aber, dass die Lagerstätten in Schweden auch im internationalen Vergleich groß sind.

Laut LKAB ist der Weg zu einem möglichen Metallabbau lang. Der erste Schritt ist die Beantragung einer Abbruchgenehmigung. Noch in diesem Jahr soll ein entsprechender Antrag gestellt werden. Angesichts der anderen Genehmigungsverfahren in der Branche dürfte es mindestens 10 bis 15 Jahre dauern, bis der Abbau tatsächlich beginnen und Rohstoffe auf den Markt gebracht werden können.

Bergbauprojekte wie das in Schweden werden von Brüssel aus stärker unterstützt. EU-Kommission Ursula von der Leyen will noch in diesem Frühjahr Maßnahmen vorschlagen, um die strategische Autonomie Europas bei kritischen Rohstoffen zu stärken. Ein Argument dafür ist, dass es ohne diese Autonomie keinen ökologischen und digitalen Wandel geben kann. Bei lebenswichtigen Batterien sei man zu 100 Prozent auf Importe angewiesen, sagte Schwedens Energie- und Wirtschaftsministerin Ebba Busch. Wir sehen den von der Kommission vorgeschlagenen Vorschlägen mit großen Erwartungen entgegen.

Getriebeprobleme schmälern den Absatz im VW-Konzern

Die weltweiten Auslieferungen des VW-Konzerns gehen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zurück.

Die weltweiten Auslieferungen des VW-Konzerns gehen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zurück.

SIPA USA / Imago

(dpa)

Der Volkswagen Konzern hat im vergangenen Jahr aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei der Autoelektronik und entsprechenden Produktionsschwierigkeiten insgesamt weniger Fahrzeuge verkauft. Gleichzeitig stieg der Absatz von Elektromodellen deutlich an.

Wie VW am Donnerstag mitteilte, gingen die weltweiten Auslieferungen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 8,26 Millionen Autos zurück. Einzige Wachstumsregion ist Asien-Pazifik, wenn man den dort wichtigsten Markt China ausklammert. Zum Jahresende stabilisierte sich das Geschäft jedoch wieder deutlich – die Situation im Zusammenhang mit der Chipknappheit und den wirtschaftlichen Folgen der jüngsten Corona-Beschränkungen in China beruhigte sich etwas.

Betrachtet man nur Fahrzeuge mit Elektroantrieb, sieht das Gesamtbild positiver aus: Hier erzielte die Marke des zweitgrößten Autokonzerns der Welt ein Plus von gut 26 Prozent auf mehr als 572.000 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Damit seien 6,9 Prozent aller ausgelieferten Fahrzeuge reine Elektrofahrzeuge, erklärte VW.

EuGH-Urteil: Pauschalreisende können wegen Corona Geld zurückfordern

Wer eine Pauschalreise gebucht hat, kann wegen Corona unter Umständen sein Geld zurückverlangen.

Wer eine Pauschalreise gebucht hat, kann wegen Corona unter Umständen sein Geld zurückverlangen.

Christian Beutler / Keystone

(dpa)

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stärkt die Rechte von Touristen bei Corona-Einschränkungen. Unter bestimmten Umständen können Pauschalreisende ihr Geld zurückfordern, wenn die Reise aufgrund von Corona-Maßnahmen unmöglich wird. Das entschied der EuGH am Donnerstag in Luxemburg.

Hintergrund ist ein Fall aus Deutschland. Die Kläger hatten im März 2020 eine zweiwöchige Reise auf die Kanarischen Inseln gebucht. Zwei Tage nach ihrer Ankunft dort wurden wegen der Corona-Pandemie die Strände geschlossen und eine Ausgangssperre verhängt. Der Zugang zum Swimmingpool und zu den Sonnenliegen ist im Hotel verboten, und das Animationsprogramm wird vollständig eingestellt. Die Reise endete nach sieben Tagen – früher als geplant. Der Kläger wollte damals nur 30 Prozent des Urlaubspreises bezahlen. Der Reiseveranstalter lehnte ab, weil er für eine solche „allgemeine Lebensgefahr“ nicht haften dürfe.

Nach EU-Recht haben Reisende Anspruch auf Minderung des Reisepreises, wenn die Pauschalreise nicht vertragsgemäß ist – es sei denn, der Reiseveranstalter weist nach, dass der Reisende die Nichterfüllung zu vertreten hat. Ob die Corona-Maßnahmen auf Gran Canaria vertragswidrig sind, muss nun der EuGH klären.

Die Richter trafen eine touristenfreundliche Entscheidung: Der Umzug von Corona könnte ein Bruch eines solchen Vertrages sein. Dafür müssen Reiseveranstalter verantwortlich sein, unabhängig davon, ob das Problem ihnen zuzurechnen ist. Dass zur gleichen Zeit zu Hause ähnliche Corona-Beschränkungen gelten, spielt keine Rolle. Der Fall kehrt nun zum Landgericht München zurück, das bei seiner Entscheidung die Rechtsprechung des EuGH berücksichtigen muss.

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