
Wohngeld erhöht, Hartz IV zur Bewohnerbeihilfe und die Krankenversicherung für viele gesetzlich Versicherte teurer geworden: Auf Verbraucher warten im neuen Jahr viele Änderungen, von denen viele bereits im Januar in Kraft treten. Zusammenfassung.
Geld der Bürger
Das Bürgereinkommen löste das Hartz-IV-System ab. Die Zahlung in der Grundsicherung steigt um mehr als 50 Euro, eine Person erhält künftig 502 Euro. Ein wichtiger Teil der Reform wird jedoch erst zum 1. Juli umgesetzt. Jobcenter sollen sich dann um Arbeitslose kümmern können.
Kindesunterhalt
Das Kindergeld erhöht sich einheitlich um 250 Euro pro Monat und Kind. Das bedeutet für das erste und zweite Kind plus 31 Euro und für das dritte Kind plus 25 Euro pro Monat.
Wohngeld bekommen
Das Wohngeld stieg um durchschnittlich 190 Euro auf 370 Euro monatlich. Außerdem können sich mehr Personen bewerben. Haushalte, die keine Sozialleistungen beziehen, aber noch etwas Geld haben, können einen staatlichen Mietzuschuss beantragen.
Beitrag zur Arbeitslosenversicherung
Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung stiegen um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Der Beitrag sank 2019/2020 in zwei Schritten auf 2,4 Prozent – stattdessen soll er Anfang 2023 wieder steigen. Der Beitrag wird je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer getragen.
Krankenkassenbeiträge steigen
Für die Versicherten darf der Krankenkassenbeitrag – aktuell durchschnittlich 15,9 Prozent – um 0,3 Punkte auf durchschnittlich 16,2 Prozent steigen.
Keine Impfungen für Pflegepersonal
Die seit März geltende Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen entfällt voraussichtlich.
Klimaanlage Gebühr für Heizung
In vielen Fällen muss sich der Vermieter für die Heizung an der Klimasteuer des Mieters beteiligen. Der Preis für das sogenannte CO2 wird nach einem Stufenmodell zwischen Mieter und Vermieter geteilt. Je weniger klimafreundlich ein Haus ist, desto mehr muss der Hausbesitzer tun. Bis dahin mussten Mieter die Abgabe zahlen, die den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid reduzieren sollte.
Frist für die Grundsteuererklärung
Haus- und Wohnungseigentümer müssen bis Ende Januar eine Grundsteuererklärung abgeben. Ursprünglicher Termin war Ende Oktober. Denn der Eintrag wird langsam erweitert.
Elektronische Zertifikate funktionieren nicht
Arbeitgeber sind nun verpflichtet, am Anzeigeverfahren zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) teilzunehmen. Erkrankte Arbeitnehmer, die gesetzlich versichert sind, müssen dem Arbeitgeber keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform vorlegen, erhalten aber in der Praxis einen Ausdruck zur Dokumentation.
Änderungen im Midi-Projekt
Beim sogenannten Midi-Projekt erhöht sich die Einkommensgrenze. Beschäftigte dieser Gruppe können künftig 2.000 Euro statt 1.600 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze müssen Arbeitnehmer niedrigere Sozialversicherungsbeiträge zahlen.
Führerscheinumtausch
Fahrer, die zwischen 1959 und 1964 geboren sind, müssen ihren Führerschein bis zum 19. Januar 2023 durch ein neues EU-Dokument im Scheckkartenformat ersetzen.
Zigarettensteuer
Die Steuern auf Zigaretten, Zigaretten und Zigaretten steigen. Eine Packung mit 20 Zigaretten kostet künftig durchschnittlich 18 Cent mehr.
Steuervergünstigungen für Flüssiggas
Wer sein Fahrzeug mit Autogas, auch LPG genannt, betankt, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Steuerbegünstigung läuft aus und es gilt der reguläre Steuersatz von 409 Euro pro Tonne. Allerdings ist die Steuer laut ADAC geringer als bei Benzin oder Diesel.
Lkw-Maut
Die Lkw-Maut auf Deutschlands Autobahnen wird steigen. Die Kosten für Lärm und Luftverschmutzung werden außerdem bei der Berechnung der Tarife berücksichtigt.
kann wieder verwendet werden
Auch Restaurants, Bistros und Cafés müssen künftig Getränke und Speisen für unterwegs in Mehrwegbehältern servieren.
Lieferkettengesetz
Das Lieferkettengesetz, das den Schutz der Menschenrechte in internationalen Lieferketten zum Ziel hat, gilt ab sofort für Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten. Es verpflichtet Unternehmen, auf Missbräuche beim Einkauf von Materialien aus dem Ausland zu reagieren.
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