
Mitglieder des Abou-Chaker-Clans wurden in den Libanon deportiert


Die Berliner Polizei führt regelmäßig Razzien gegen die organisierte Kriminalität in der Stadt durch
Quelle: pa/dpa/dpa pa/Paultines
Er hat eine lange Vorstrafe und prahlt auf Instagram mit Luxusautos. Jetzt wurde der 40-jährige Abdallah Abou-Chaker von Berlin in den Libanon abgeschoben. Nachdem sie in Beirut eingecheckt hatten, sagten sie, es sei da.
DDer mehrfach vorbestrafte Abdallah Abou-Chaker wurde am Freitag von Berlin in den Libanon abgeschoben. Das berichteten die Zeitungen „Stern“ und „Bild“ übereinstimmend. Demnach wurde ein Mitglied des berüchtigten Abou-Chaker-Clans von schwer bewaffneten Polizisten in einem Café im Stadtteil Charlottenburg festgenommen und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen ausgeflogen.
Auf Anfrage von WELT bestätigte die Berliner Polizei die „zwangsweise Durchsetzung der Ausreisepflicht“, ohne weitere Details zu nennen. Wie der “Stern” berichtet, sagte der 40-Jährige, er sei nach einer Kontrolle durch die Behörden am Flughafen Beirut auf freiem Fuß.
Berichten zufolge verbrachte Abdallah Abou-Chaker Jahre in Deutschland im Gefängnis, unter anderem wegen Drogenhandels, Zuhälterei und Erpressung. Er wurde auch wegen Fahrens ohne Führerschein und Körperverletzung angezeigt. Zuletzt wurde sie Anfang des Jahres wegen Verdachts auf Zwangsprostitution und Vergewaltigung festgenommen. Er wurde jedoch nach kurzer Zeit entlassen.
Auf seinem von „Stern“ und „Bild“ berichteten Instagram-Account zeigt Abdallah Abou-Chaker immer wieder ein teures Auto, am liebsten einen orangefarbenen Lamborghini. Sie teilen einige Bilder mit Hashtags wie #gucci oder #rolex.
Laut “Stern” sind Versuche, Abdallah Abou-Chaker abzuschieben, in der Vergangenheit gescheitert, weil seine Nationalität offiziell lange Zeit als “ungeklärt” galt und der Libanon sich weigerte, ihn aufzunehmen. Das Magazin zitierte einen Insider mit der Aussage, dass die beiden Schwestern von Abdallah Abou-Chaker nun abgeschoben werden könnten. Die beiden Männer sollen kürzlich wegen Betrugs zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden sein.